Sommer. Die Urlaubszeit steht vor der Tür! Schreiben Sie eigentlich noch Urlaubspostkarten? Ich habe ehrlicherweise schon lange keine mehr verschickt, aber gerade eine bekommen. Erstaunlich, wie sehr ich mich über so etwas vermeintlich Antiquiertes gefreut habe!
Das möchte ich heute mal zum Anlass nehmen und hinterfragen, wie wir mit Kundinnen und Kunden kommunizieren und natürlich wie nachhaltig das ist. In doppeltem Sinne 😉
Ein Großteil der Kommunikation findet heute per E-Mail statt. Oft ist das schnell, praktisch und günstig. Und umweltfreundlicher als ein Brief oder eine Postkarte. Ja?
Wie immer lässt sich das so pauschal nicht sagen.
Ein großer Punkt gegen E-Mails ist die Tatsache, dass sie schnell, unkompliziert und günstig sind. Das macht es sehr verlockend, viel zu viele Mails zu verschicken. Denn mal ehrlich: sind die Adressdaten immer aktuell? Ist wirklich nur die Zielgruppe oder Person ausgewählt, die es betrifft?
In der Flut der E-Mails, die im Postfach eintrudeln, gehen eine ganze Menge Informationen unter: Mails werden nicht oder nicht richtig gelesen, wandern sofort in den virtuellen Papierkorb und versauern dort oft so lange, bis das Postfach mal wieder überfüllt ist. Auch das erfordert Energie und erzeugt CO2.
Die beste Alternative ist wie immer etwas anstrengender. Sie erfordert abwägendes Nachdenken und planen:
Die Adressdatei sollte IMMER aktuell sein – das spart CO2 und Geld.
Selektieren Sie genau, für wen welche Informationen wichtig sind und schicken nicht alles mit der „Gießkanne“.
Variieren Sie bewusst zwischen Mail und Drucksache: Um auf etwas Besonderes hinzuweisen oder den (Premium-)Kunden eine besondere Wertschätzung zu zeigen, versenden Sie hochwertige und pfiffige Drucksachen. Etwas mit Herzblut gemachtes verweilt länger beim Empfänger – so wie bei mir die antiquierte Urlaubspostkarte. Aber bitte keine ellenlangen Werbebriefe … die liest sowieso niemand. Hier ist weniger und hochwertiger mehr.
Machen Sie mit der Post neugierig – bloß nicht zu viele Infos (Sie wissen schon, das liest sowieso niemand) und haken Sie telefonisch nach.
Eigentlich könnten E-Mails, die sowieso verschickt werden (bei Terminbestätigungen, Rechnung usw.) auch als Werbemedium genutzt werden. Für den Klimaschutz wäre das eine Einsparmöglichkeit. Rechtlich ist es sehr bedenklich, denn es kann sich um unerlaubte Werbung handeln.