Wie geht eigentlich Bildsprache?
Ich gehe gerne ins Kino. Und ich mag Kinowerbung. Meist ist sie interessanter und besser gemacht als Fernsehwerbung. Als ich mich noch nicht mit Marketing beschäftigt habe, hat es mich zudem immer fasziniert, dass es Marken gab, deren Werbung ich schon erkannt habe, ohne dass der Markenname irgendwo zu sehen gewesen wäre. Heute weiß ich, dass es einem sehr gekonnten und konsequenten Einsatz der Bildsprache zu verdanken war.
Aber wie funktioniert Bildsprache? Ist ein Bild nicht ein Bild und soll es nicht einfach ein Produkt abbilden oder eine Leistung darstellen?
Clean und kühl – durch einen hellen Hintergrund und wenige Elemente
Wärmer – durch zusätzliche Elemente im Hintergrund
Das erzielt unter anderem die Farbwelt: So kann die Hauptfarbe in den Bildern beispielsweise ein Naturton sein – ein gedecktes Grün oder eine Sepiafärbung. Aber natürlich auch ein heller, optimistischer Farbton, ein kräftiger, leuchtender Ton oder auch die Unternehmensfarbe. In allen Bildern kann die Sättigung reduziert sein, so dass sie elegant dezent wirken oder hell pastellig.
Schwarz-weiß
Erdige Naturtöne
Schärfe/Unschärfe
Perspektive
Wichtig ist, sich im Vorfeld ein Konzept zu überlegen und Stimmung, Farbe, Elemente und Art der Fotografie konsequent beizubehalten. So entsteht eine gut wiedererkennbare Bilderwelt.
Bleibt die Frage, ob gekaufte Bilder von Fotoagenturen (sog. Stockbilder) oder selber fotografieren (lassen)?
Zugegeben, die Bilder von Fotoagenturen sind einfach, schnell und günstig. Die Bilder können nach Farben und Inhalt gefiltert werden – so findet sich für alles und jeden Anlass das passende Motiv.
Aber diese Fotosuche ist immer ein erheblicher Zeitfresser und im schlechtesten Fall finden sich diese Bilder auch bei anderen Firmen. Oft sind die Personen zu perfekt und schön für die Wirklichkeit. Ich bin der Überzeugung, Stockbilder eignen sich für kleine „Nebenszenen“ wie Lückenfüller oder Hintergrundbilder. Für Hauptbilder empfehle ich eigentlich immer „echtes“ Bildmaterial von guten Fotografen. Das ist teurer und aufwändiger, aber es wirkt viel authentischer und individueller und garantiert die gewünschte Bildsprache.